Ab einem bestimmten Wert der Sammlung ist es sinnvoll Überlegungen zum Schutz der Sammlung vor Diebstahl und Beschädigung/Vernichtung durch Katastrophen wie Feuer oder Wasser zu treffen und sicherzustellen, dass die Sammlung im Schadensfall versichert ist.
Was ist standardmäßig versichert?
Haushaltsversicherungen enthalten überlicherweise standardmäßig eine Versicherung von Sammlungen bis zu einer gewissen Höhe. Wie hoch dieser Betrag ist hängt von der individuellen Polizze ab und ist teils sehr unterschiedlich. Im Regelfall wird in der Polizze der versicherte Sammlungswert davon abhängig gemacht, wie die Sammlung aufbewahrt wird. Zum Beispiel bis 500 Euro versichert, wenn die Sammlung frei zugänglich ist, bis 5.000 Euro wenn Sie im verschlossenen Schrank aufbewahrt wird und bis 20.000 Euro bei Aufbewahrung in einem Tresor. Bei Tresoren wird weiters unterschieden, welcher Sicherheitsklasse der Tresor entspricht (umso mehr Gewicht und umso schwerer knackbar desto höher die Sicherheitsklasse) und ob der Tresor lose steht oder fest im Mauerwerk verankert ist. Einen Unterschied macht es auch ob die Sammlung aus kursgültigen Banknoten besteht, mit denen aktuell noch bezahlt werden kann, oder aus historischen Banknoten, die nur mehr einen Sammlerwert jedoch keinen Geldwert mehr haben.
Was tun wenn der Standardschutz nicht reicht?
Reicht der Schutz der Haushaltsversicherung nicht aus, ist eine Möglichkeit mit der Versicherung Rücksprache zu halten und die in der Haushaltsversicherung festgeschrieben Summen zu erhöhen. Damit ist üblicherweise eine gewisse Erhöhung der monatlichen Versicherungsprämien verbunden. Sinnvoll ist es, die Sammlung (Art und Umfang) explizit im Versicherungsvertrag zu erwähnen, um sich im Schadensfall etwaige Diskussionen zu ersparen. Über die Sammlung muss vom Sammler eine regelmäßige Aufzeichnung geführt werden, um im Schadensfall auflisten zu können, aus welchen Objekten die Sammlung bestand. Also am besten Erwerbungen in einer Excel-Tabelle erfassen und die Tabelle nicht nur auf einem Computer sondern an mehreren Stellen aufbewahren, sodass zB. im Feuerfall oder wenn ein Einbrecher neben der Sammlung auch den Laptop entwendet, nicht auch die Aufzeichnung mit verloren ist.
Eigene Kunstversicherungen
Ab einem Sammlungswert von ca. 100.000 Euro kann über den Abschluss einer eigenen Kunstversicherung nachgedacht werden. Mit dieser können nicht nur Kunstwerke, sondern auch Sammelobjekte versichert werden. Es ist damit zu rechnen, dass die Versicherungsgesellschaft bestimmte Auflagen bezüglich der Aufbewahrung der Sammlung setzt, zB. Aufbewahrung in einem Safe einer bestimmten Sicherheitsklasse.
Aufbewahrung in einem Banktresor/Schließfach
Ist einem die Aufbewahrung zu Hause zu riskant, kann eine Sammlung auch in einem bei einer Bank angemieteten Schließfach oder Tresor erfolgen. Der große Nachteil dabei ist, dass man die Sammlung dann nicht mehr vor Ort verfügbar hat, sondern immer erst die Bank aufsuchen muss um sie zu sehen. Schließfächer und Tresore existieren in verschiedensten Größen und beginnen ab ca. 10 Euro/Monat. Für diesen Preis bekommt man allerdings ein nur sehr kleines Schließfach, in dem gerade einmal ein einziges Banknotenalbum der üblichen Größe aufbewahrt werden kann. Ist die Sammlung umfangreicher, wird es dementsprechend teurer. Zu beachten ist auch, dass die Schließfächer standardmäßig nicht versichert sind! Brennt es in der Bank, oder wird sie ausgeraubt, erhält man somit keine Entschädigung. Um diese doch zu erhalten ist es notwendig separat eine (von der Bank angebotene) Versicherung des Schließfaches abzuschließen.
Schutz der eigenen vier Wände
Durch bauliche Maßnahmen wie Sicherheitstüren, Fensterschlösser, Panzerriegel usw. lässt sich das Einbruchsrisiko reduzieren. Schutz bietet auch der Einbau einer Alarmanlage. Die folgende Webseite beschreibt wie sich eine Alarmanlage günstig in Eigenregie realisieren lässt.