Was ist das Faszinierende am Sammeln von Banknoten?
Was macht nun die Faszination des Banknotensammelns aus?
Banknoten als Kunstobjekt
Banknoten bieten, im Unterschied zu Münzen oder Briefmarken, aufgrund ihrer Größe viel weitreichendere Möglichkeiten der künstlerischen Gestaltung. So sind viele Banknoten wahre Kunstwerke, die den zu ihrer Zeit vorherrschenden Geist perfekt wiederspiegeln und viele davon wurden von bekannten österreichischen Künstlern entworfen. Zum Beispiel der 100 Kronen Schein von 1910 von Koloman Moser, die 100 Gulden Note von 1841 von Peter Fendi oder der 100 Schilling Schein von 1949 von Erhard Amadeus-Dier.
Als besonders dekorativ gelten die Gulden Noten aus der Zeit vor 1900. Mittelpunkt dieser Banknoten sind zumeist Heldenfiguren, Idealbilder und das Idealbild der Austria, wohingegen die neueren Schilling Banknoten ab 1950 die Porträts zahlreicher wichtiger Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft enthalten (zB. Haydn, Grillparzer, Bruckner, Ressel, Schrödinger, Mozart uvm.).
Banknoten als Wertanlage
Natürlich kann das Sammeln nie ein Sparbuch oder eine Lebensversicherung ersetzen, aber von welchem Hobby kann man sonst noch behaupten gleichzeitig seinem Freizeitvergnügen nachzugehen und Kapital anzusparen. Ganz zu schweigen davon, dass einem das „Sparen“ naturgemäß viel leichter fällt, wenn man gleichzeitig seine Sammlung erweitern kann.
Der Wert einer Sammlung unterliegt dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Bei steigender Nachfrage können also die gesammelten Scheine an Wert zulegen bei fallender an Wert verlieren. In den letzten 30 Jahren sind die Preise für historische Banknoten boomartig nach oben geschossen und viele Scheine konnten ihren Wert vervielfachen. Gegenwärtig hat sich diese extreme Entwicklung etwas eingebremst. Die Banknotenpreise steigen weiterhin jedoch in kleineren Schritten. Der Banknotenmarkt ist zur Zeit noch weit weniger intensiv erforscht als zB. der Münz- oder Briefmarkenmarkt und so kann es bei einzelnen Noten immer wieder zu größeren Preissprüngen kommen.
Hobby für jeden Geldbeutel
Das Sammeln von Banknoten ist für jedermann, -frau, und -kind leistbar. Die günstigsten Banknoten sind bereits um wenige Cents erhältlich und somit lässt sich auch mit kleinem Portemonnaie eine schöne Sammlung aufbauen. Das faszinierende dabei: Auch mit sehr wenig Geld lassen sich Banknoten erwerben, um die einen die „großen“ Sammler beneiden. Warum? Oft ist es extrem schwer lt. Katalog „billige“ Banknoten in einer sehr guten Erhaltung zu bekommen und selbst langjährige Sammlern haben diese Stücke nicht in bankfrisch in ihrer Sammlung. In solchen Fällen kann man auch ohne viel Geld mit viel Zeitaufwand und Geschick eine beachtenswerte Sammlung aufbauen!
Aber auch für Personen mit großem Geldbeutel sind österreichische Banknoten eine Herausforderung. Besonders seltene Stücke werden um Beträge von 10.000 Euro und mehr gehandelt und besonders das Sammeln der sehr alten Guldenbanknoten erfordert großen Geldeinsatz.
Herausforderung sowohl für den Sammel- als auch für den Jagdtrieb
Banknoten kann man nicht einfach wie jedes x-beliebige Produkt kaufen, man muss sie zuerst einmal aufspüren. Viele Banknoten kommen oft jahrelang nicht im Handel vor und wenn sie dann einmal auftauchen sind sie im Nu wieder vergriffen. Zum Aufbau einer wirklich schöne Sammlung bedarf es daher nicht nur des schnöden Mammons, sondern vor allem viel Spürarbeit, guter Verbindungen und einer gehörigen Portion Geduld und Ausdauer, wenn man einmal trotz 300 Kilometer Anreise zur Banknotenmesse auch mal kein geeignetes Stück findet.
Umso größer ist jedoch die Freude, wenn man dann wieder mal seine Sammlung um ein Prachtstück vermehren konnte. Denn umso größer die Herausforderung und schwieriger die Aufgabe umso größer natürlich auch der Stolz nach erfolgreicher Jagd.
Hobby für Forscher und Entdecker
Nur wenige Sammelgebiete sind noch so wenig erforscht wie jenes der Banknoten. Und so kann man hier bei genauer Beobachtung und ausgiebiger Beschäftigung mit der Materie vieles entdecken. Neue Varianten von Scheinen, bisher unbekannte Kontrollnummernvariationen oder unbekannte Stempelaufdrucke genauso wie Farbabweichungen und Fehldrucke.
Vielleicht findet die eine oder andere Entdeckung gar Eingang in eine der nächsten Katalogausgaben.